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Verhindern die COVID-„Impfstoffe“ schwere Verläufe?

Die COVID-„Impfung“ wurde aus zwei Gründen propagiert: Das Virus sollte weniger leicht weitergegeben und schwere Verläufe reduziert werden. Diese zwei Thesen wurden auch vom Bundesrat in der Medienmitteilung vom 17.12.2021 vertreten, als er über das Einführen des 2G-Zertifikates informierte. [1]

Bereits 2020 war klar, dass die Hersteller nicht planten, zu untersuchen, ob die mRNA-„Impfstoffe“ eine Virusübertragung verhindern. Dies ging aus den Protokollen der Zulassungsstudien hervor und wurde Anfang 2021 durch die EMA in den „Assessment reports“ [2] bestätigt. Das erste Argument pro „Impfung“ und damit auch Sinn und Zweck des 2G-Zertifikates waren von Anfang an fragwürdig. Wie sieht es mit dem zweiten Argument, der Reduktion von schweren Krankheitsverläufen, aus?

Die solidesten Daten für ein Arzneimittel liefern die Zulassungsstudien. Da diese prospektiv randomisiert und Placebo-kontrolliert durchgeführt werden, sind sie, sofern die Datenintegrität gewährleistet ist, wenig fehleranfällig. Die befristeten Zulassungen der COVID-„Impfstoffe“ wurden basierend auf 2-Monatdsdaten der Zulassungsstudien erteilt.[3] In der Schweizer Fachinformation des Pfizer-„Impfstoffes“ vom Dezember 2020 stand: „Sekundäre Wirksamkeitsanalysen deuteten auf einen Nutzen des mRNA-Impfstoffes hinsichtlich der Prävention von COVID-19 mit einem schweren Verlauf hin, jedoch war die Anzahl der Fälle gering.

Weiter wurde für «schwere COVID-Erkrankungen» eine Wirksamkeit von 66.4% proklamiert, weil in der „Impfstoffgruppe“ (n=21'720) ≥ 7 Tage nach der 2. Dosis 1 Fall (Prävalenz 0.0046%) und in der Placebogruppe (n=21’728) 3 Fälle (Prävalenz 0.0138%) auftraten. That’s it. Das war die Datengrundlage für das erste übergeordnete Ziel „einer Verminderung der Krankheitslast, insbesondere von schweren und tödlich verlaufenden COVID-19 Fällen“ der BAG-„Impfstrategie“ vom 16.12.2020 [4]:

In der 6-Monatsanalyse erhöhten sich die Fälle von schweren Verläufen in der Placebogruppe auf 23 (Prävalenz 0.1%), in der „Impfstoffgruppe“ blieb es bei einem Fall. [5]


Beim Moderna-„Impfstoff“ traten in den ersten zwei Monaten in der Placebogruppe (n=15'210) 30 (Prävalenz 0.2%), in der „Impfstoffgruppe“ (n=15'210) keine schweren COVID-Erkrankungen auf[6]. 6-Monatsdaten sind schwer auffindbar.

Die Zulassungsstudien starteten Ende Juli 2020. Bereits im Dezember 2020 wurde aus „ethischen Gründen“ allen Studienteilnehmern der „Impfstoff“ angeboten. Die Kontrollgruppe wurde somit eliminiert. Dies verunmöglichte jegliche Beurteilung zur mittel- und langfristigen Wirksamkeit und Sicherheit [7]. Belegt hatten die Zulassungsstudien bis zu diesem Zeitpunkt nur, dass die „Impfstoffe“ vornehmlich leichte COVID-Verläufe (Symptome wie Kopfschmerzen, Husten und Fieber in Kombination mit einem positiven RT-PCR-Test) absolut um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz reduzierten.

Fragwürdige Methodik und Qualität der „israelischen Studien“

Was zeigten die „Real-World-Evidence-Daten“ seither? Die öffentlichen Medien verweisen zwecks Beleg für die Wirksamkeit von „über 90%“ gerne auf eine „israelische Studie“. Handelt es sich hierbei um eine „Beobachtungs-“ [8] , „Modellierungsstudie“[9] oder um eine Datenbankanalyse?[10] Solche Studien sind generell fehleranfällig, die Resultate mit Vorsicht zu interpretieren. Bei Datenbankanalysen, welche die Raten von COVID-Fällen, COVID-Hospitalisationen oder gar Todesfällen in diesem Zusammenhang analysieren, ist die Problematik, dass „Geimpfte“ und „Ungeimpfte“ in den analysierten Zeitperioden ungleich behandelt wurden: „Geimpfte“ wurden u.a. in Israel bei einem Spitaleintritt nicht getestet, weshalb es nur schon aus diesem Grund logisch ist, dass bei den „Ungeimpften“ mehr COVID-Hospitalisationen generiert wurden[11]. Angaben in diesen Datenbanken sind deshalb nicht aussagekräftig und valide, um Wirksamkeitsaussagen für die „Impfung“ daraus abzuleiten.

In der Vergangenheit hätte kaum jemand Empfehlungen für eine präventive Massnahme auf Datenbankanalysen, Beobachtungs- oder Modellierungsstudien gestützt. Prof. Jacob Giris, Leiter der COVID-Abteilung des Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv, gab in einem Interview Anfangs Februar 2022 bekannt, dass 70-80% der schwer an COVID erkrankten hospitalisierten Patienten dreifach „geimpft“ seien und dass die „Impfung“ zur Verhinderung von schweren Verläufen keine Bedeutung habe [12]. Der europäische Mortalitäts-Monitor EuroMomo wies für Israel für das erste Quartal 2022, als die Mehrheit „geimpft“ war und nur die harmlose Omikron-Variante zirkulierte, die höchste Übersterblichkeit seit Beginn der „Corona-Krise“ aus. Anstiege der Übersterblichkeitskurven korrelierten zeitlich mit den „Impfkampagnen“ [13].

Auch in der Schweiz treiben „Geimpfte“ „COVID-Hospitalisationen“

Die BAG-Daten zeigen, dass ab März 2022 „Geimpfte“ für deutlich mehr COVID-Hospitalisationen sorgen als „Ungeimpfte“[14]. Die verbreitete Erklärung, dass dieser Trend unproblematisch und kein Zeichen für einen fehlenden Nutzen der „Impfstoffe“ sei, sondern lediglich die hohe „Durchimpfquote“ widerspiegle, scheint unverständlich. Welcher Arzt würde in Analogie dazu ein Arzneimittel zur Schlaganfallprophylaxe einsetzen, wenn vorwiegend Patienten mit einem Schlaganfall hospitalisiert würden, die eben dieses Arzneimittel zur Verhinderung eines Schlaganfalls eingenommen haben? Ab September 2022 änderte sich das Bild: Nun waren es nicht mehr die „Geimpften“, sondern Patienten mit „unbekanntem Impfstatus“, welche die COVID-Hospitalisationen anführten. Anfangs Oktober 2022 war bei über 60% der COVID-Hospitalisierten der „Impfstatus“ „unbekannt“. Grassiert in den Spitälern nun eine „Demenz-Welle“ oder soll mit dieser Taktik verschleiert werden, dass immer mehr „Geimpfte“ mit COVID im Spital sind und die „Impfung“ nicht vor schweren Verläufen schützt?

Wäre es nicht höchste Zeit, dass nach 2.5 Jahren offensichtlichster Widersprüchlichkeiten alle, insbesondere Journalisten, Ärzte und Wissenschaftler ihre Gleichgültigkeit und Passivität ablegen und sich für eine Aufklärung und Aufarbeitung der Geschehnisse einsetzen? Dieser Artikel wurde am 5. November 2022 in einer gekürzten Form in DIE WELTWOCHE publiziert. [15]


Quellen:


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